Neue Broschüre zu Bauen & Sanieren mit Holz
Der regionale Ratgeber zum Thema „Sanieren und Erweitern mit Holz für eine klimafitte Zukunft“ ist nun verfügbar. Die Broschüre wurde im Rahmen des Projekts KLAR! Murraum Leoben in Kooperation mit dem Holzcluster Steiermark und proHolz Steiermark erstellt.
Richard Stralz, CEO Mayr-Melnhof Holz, anlässlich der Präsentation der Broschüre am 19. März im Rathaus Leoben:
Wir haben in den vergangenen 10 bis 20 Jahren eine steigende Nachfrage im Zuge der Klima- und Ressourcenwende und damit eine echte Renaissance des Werkstoffs erlebt. Heute arbeitet man im Gebäudebau, bei Sanierungen und Aufstockungen mit Massivholz in Form von Brettschichtholz und Brettsperrholz, Holz findet aber auch als Bauholz und Furnierholz Einsatz. Es ist nicht nur ein leicht zu bearbeitender Werkstoff, er ist auch nachwachsend und regional verfügbar. Alle 4 Sekunden wächst in der Steiermark das Holz für ein Einfamilienhaus nach. Wir tun hierzulande mit Herz und Verstand sogar mehr, als das Prinzip der Nachhaltigkeit fordert, welches seit mehr als 300 Jahren unsere Waldwirtschaft prägt: Es wächst mehr nach, als geerntet wird. Holz haben wir genug, das ist die schöne Nachricht.
Die Nutzung von Holz ist zudem ein wichtiger Teil der Lösung bei der Bewältigung des Klimaproblems. Man darf nicht vergessen: Ein Kubikmeter Holz bindet eine Tonne CO2 – als Baum wie als Holzmöbel, Holzfenster, als Holzgebäude oder auch Holzspielzeug.
Holznutzung schafft also einen zweiten Wald aus Holzprodukten, da der Kohlenstoff im verarbeiteten Material gespeichert bleibt. Gleichzeitig wächst durch die Aufforstung ein neuer Wald nach, in dem wiederum Kohlenstoff gespeichert und Sauerstoff an die Umgebung abgegeben wird. Dazu kommt der wichtige Substitutionseffekt: Holz ersetzt andere CO2-intensive, nicht-nachwachsende Materialien und vermeidet dadurch deren CO2-Emissionen bei der Herstellung. Hier liegt der größte Hebel für den Klimaschutz: Die in Österreich aus österreichischem Holz hergestellten Produkte ersparen pro Jahr rund acht Millionen Tonnen CO2, das entspricht etwa einem Zehntel der gesamten Treibhausgasemissionen Österreichs in einem Jahr.
Holz ist als Werkstoff und Baumaterial unschlagbar in seiner CO2-Bilanz. Und das gilt es auch zu nutzen, für unsere Zukunft und die unserer Kinder und Enkelkinder.
Wir sind in der glücklichen Lage, dass hier in der Region die Beteiligten entlang der gesamten Wertschöpfungskette Holz für den Holzbau sehr nahe beieinander liegen: nachhaltig bewirtschaftete Wälder, Forstwirte, Sägewerke, Holzverarbeitungsunternehmen, Holzbauunternehmen. Alle sind wichtige Arbeitsfelder und Arbeitgeber, im Zusammenwirken und durch mutige Investitionen entsteht der Erfolg. So haben wir uns auch entschlossen, hier am Standort im Anschluss an unser Traditionssägewerk um rund 175 Millionen Euro ein Hightech-Brettsperrholzwerk zu errichten, in dem wir zukünftig im Vollbetrieb bis zu 130.00 m3 Brettsperrholz dem Markt zu Verfügung stellen können. Die neue Fabrik haben wir der mayr-melnhof‘schen Nachhaltigkeitsstrategie folgend natürlich in Holzbauweise errichtet, sie ist ein Vorzeigeobjekt, weltweit der erste PEFC-zertifizierte Industriehallenkomplex dieser Größenordnung mit rund 33.000 m2 Produktionsfläche.
Die Broschüre „Sanieren und Erweitern mit Holz“ beleuchtet den modernen Holzbau, die Vorteile wie Vorurteile der Holzbauweise und gibt den Leserinnen und Lesern einen Überblick über etablierte Einsatzbereiche sowie Konstruktionsweisen. Gelungene regionale Best-Practice-Beispiele untermauern die Argumente und sind eine Quelle für Inspiration.
Die Broschüre ist ab sofort auf der Gemeinde Leoben, im Büro der KLAR! Murraum Leoben, sowie unter https://www.murraum-leoben.at/downloads kostenlos erhältlich.